Samstag, 21. Januar 2012

Zitate 09 «Weisheit»

Aus Anlass des 150sten Geburtstags, am 23.01, von David Hilbert, einem hervorragenden Mathematiker, Forscher und Mensch, wiederhole ich ein Zitat und einen Passage aus einem kürzlichen Beitrag und einige andere Zitate, die ich bereits vor längerem aufgeführt habe.

David Hilbert hat zum Abschluss eines Radio-Interviews, in den 1920ern, einmal gesagt: "Wir müssen wissen, und Wir werden wissen!".
Damit hat er instinktiv oder auch empirisch begründet, benannt, was als eine der Triebkräfte des DaSeins längst allgemein bekannt sein sollte: der ungezügelte Wissensdurst und die genauso ungebändigte Entfaltungslust der Lebendigkeit. Lebendigkeit ist ein ausgreifender Mangelzustand, das hat Gründe. Welche, das sind Wir dabei herauszufinden. Jetzt ist auch langsam klar, warum fast Alle Menschen bereit sind, mehr und mehr aus und von sich preiszugeben und immer grössere Sammelstellen entstehen, um diese Informationen zu lagern, zu ordnen, zu interpretieren und zu verwerten. Dieses Sammeln geht in jede Richtung, also sowohl zu den Ungunsten von Einzelnen, Gruppen oder sogar dem Ganzen, oder zu Aller Nutzen. Letzlich aber  zum Nutzen und zur Befriedigung des DaSeins, aber das ist noch WEIT vorausgeahnt, oder?

Baruch de Spinoza: "Frieden ist Eintracht, nicht das Fehlen von Krieg"
Bis Heute fehlt Uns der Krieg nicht, oder ... ?

Arthur Schopenhauer: "Wenn es einen Gott gäbe, müssten Wir nicht an Einen glauben."
Dieser Schopenhauer!

NT, 1 Kor, 10,23: "Alles ist erlaubt, aber nicht alles nützt. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf. Denkt nicht zuerst an euch selbst, sondern an die Anderen."

Sokrates: "Ich weiss, dass ich nichts weiss!"
Wenn ein Gelehrter das sagt, ist das ein Bekenntnis seines Staunens. Ein Bekennen der -bewussten- Offenhaltung des Verstandes für neues Wissen und kein Geständnis der Unwissenheit. Staunen ist der Akt der Öffnung der Wahrnehmung für die Erscheinungen sowohl der UmGebung, als auch der EinGebungen.

Nt, Joh, 9,39: "Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen, damit die Blinden sehen und die Sehenden blind werden."
Da möchte einer das Verständnis fürEinander erzwingen.
Das Verständnis fürEinander zu fördern, ist ein eigentlich wunderbarer Vorsatz, aber er lässt sich nun mal nicht erzwingen. Das geniale dabei ist, das Einer schon vor so langer Zeit die Richtung der Entwicklung erkannt hat. Allerdings hatte er im Alten Testament genügend Roh-Material und Aufforderung dazu gefunden (Genesis, Sprichwörter, Jesus Sirach, Weisheit, Jesaja ...)

AT, Weisheit, 10,21: "Denn die Weisheit hat den Mund der Stummen geöffnet, und die Zungen der Unmündigen beredt gemacht."
11,24: "Du liebst Alles, was ist, und verabscheust nichts von Allem, was du gemacht hast, denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht erschaffen." 
Oder?

Niklas Luhmann: "Vertrauen ist ein Mechanismus zur Reduktion sozialer Komplexität."
Noch Fragen?

John Stuart Mill ist: "... gegen alle Massnahmen, die zur Herstellung einer Zwangsherrschaft der Gesellschaft über das Individuum führt. Denn, wenn sich die Individuen in diesem Lebensexperiment (Ist es das!?) um ihr eigenes Glück und Wohlbefinden kümmern, generieren sie Wissen vom guten Leben und nehmen so zugleich am gattungsgeschichtlichen Fortschritts- und Erkenntnisprozess bei."
Wow! Ja, ein Experiment mit etwas ungewissem Ausgang, ist das DaSein. Und Wir können an diesem "etwas" mitwirken, damit das Experiment eine wahre FREUDE wird, statt einem falschen LEID.

Albert Schweitzer: "Wir brauchen keine neuen Massnahmen, Wir brauchen eine andere Gesinnung."
Gerade wurden wieder Massnahmen beschlossen. In Brüssel und sonstwo.

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